Veröffentlicht in Fallstudien öko-sozial verträglicher Unternehmen der T&B-Industrie

Normatives Nachhaltigkeits-Marketing bei der Göttin des Glücks

Auf der Suche nach dem Markennamen stießen die vier Gründer eines Tages in einem Magazin auf einen mehrseitigen Artikel zu Götterwesen und Mythologie. Verschiedene Gottheiten aus unterschiedlichen Kulturen wurden in ihrer Bedeutung beschrieben, unter anderem auch die „Göttin des Glücks“. Lt. eigenen Angaben lachte die Göttin des Glücks die vier Gründer förmlich an. Sofort und einstimmig wurde der Markenname beschlossen. Die Göttin des Glücks sagt lt. Lisa Muhr genau das aus, was sie mit ihrer Kollektion erreichen wollen: Glück, positives Denken und Wohlfühlen für die KundInnen.

Danach wurde fleißig recherchiert und entdeckt, dass die Göttin des Glücks in vielen Kulturen (griechisch, römisch, japanisch, indisch uvm.) vertreten war. Aus der Recherche wurden die passendsten Beschreibungen herausgenommen und folgendes Leitbild verfasst: „Die Göttin des Glücks begleitet das Leben der Menschen und steuert maßvoll deren Schicksal. Mit „goldener Hand“ segnet sie alle Anhänger mit Wohlstand, wenn diese sie aufrichtig verehren. Wohlstand beinhaltet mehr als einfach materiellen Reichtum. Dazu gehören moralische und ethische Werte, die nobleren Aspekte des Lebens, die mentale Kraft und intellektuelle Stärke. Sie ist die Göttin der Poesie und der Musik, die Göttin der Liebe, der Sprachgewandtheit, der Weisheit und der schönen Künste. Die Göttin des Glücks balanciert das Steuerruder auf der Weltkugel, sie ist die Schenkende und Gebende und sie gibt zur rechten Zeit; mit ihr verbinden sich Reichtum und das Gute und sie sorgt für Balance und Ausgleich.“

Der Unternehmenszweck ist es, mit den Produkten die Lebensqualität der KundInnen, der eigenen MitarbeiterInnen und der der Produzenten zu erhöhen. Eng mit der Unternehmensmission ist auch die Sensibilisierung für ein soziales und ökologisches Bewusstsein im Modebereich verbunden. – Die Förderung einer Kaufverhaltensänderung der KonsumentInnen, um weg von ausbeuterischer Massenware, hin zu verantwortungsbewussten und nachhaltigen Kaufentscheidungen zu gelangen. GDG will ihren Beitrag dazu leisten, die Wegwerfgesellschaft von heute in eine bewusste, werteorientierte Gesellschaft von morgen zu verwandeln, damit ein „Danke mir geht’s gut“ für mehr Menschen dieser Erde und für die Umwelt möglich wird.

Basierend auf dem Motto „Danke mir geht’s gut“ und dem Leitbild der Göttin des Glücks, leitet GDG folgende Grundsätze für die eigenen MitarbeiterInnen und KundInnen ab:

  • Toleranz, Respekt und Wertschätzung sind essentielle Eigenschaften, die den Menschen ausmachen.
  • Jeder Mensch hat das gleiche Recht auf ein würdevolles Leben.
  • Wir können als Mensch nicht Intelligenz und Vernunft für uns beanspruchen, aber die Verantwortung und das Gewissen draußen lassen! Wir tragen Verantwortung für alles, was wir tun!

GDG schließt mit einem Appell: Was bleibt nach dem Leben? Der Planet, unsere Kinder und die Erinnerung an uns! Nehmen wir die Verantwortung an.

Die große Vision von GDG ist aktuell die Markenetablierung in Europa und den USA. Verbunden damit, der Aufbau von Produktionsstätten in Bulgarien und Afrika, zusätzlich zu der Produktion in Indien. „Bulgarien auch deshalb, weil unsere Kollegin, die Dessi aus Bulgarien kommt und ihre Schwester dort eine sehr bekannte Designerin ist – ihre Mutter leitet schon seit Jahren die Produktion der Kollektion der Schwester – d. h. die zwei haben sehr viel Ahnung von dem Business – sprich wir als GDG hätten da vor Ort schon die richtigen Personen, um dort etwas aufzubauen bzw. eine Firma, die vor hat zu schließen (die Textil- und Bekleidungsindustrie in Bulgarien wandert ja auch ab) aufzukaufen und die Arbeitskräfte zu übernehmen. Für uns wäre eine solche Produktion in Europa in dem Sinne praktisch, als dass wir damit kurzfristige Aufträge bedienen, ergo flexibler am Markt agieren könnten.“, erklärt Lisa Muhr die Expansionspläne. „Arbeitsplätze in Afrika darum, weil es dort so viel Elend gibt. Wir sind hier in Europa so privilegiert und es wäre schön, wenn wir anderen mit unserem Business zu mehr Lebensqualität verhelfen könnten … wirklich von 0 auf 100 was aufbauen … die Leute ausbilden, ihnen einen Job bieten, Schulen für die Kinder, medizinische Versorgung uvm.“, klingt eine Art Social Business Gedanke weiter durch.

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